Überblick
Seit 2007 haben wir das Gütesiegel Individuelle Förderung. Individuelle Förderung ist an der Robert-Schuman-Europaschule schon immer ein sehr selbstverständlicher Bestandteil des Schulalltags.
Es beginnt gleich am ersten Schultag mit dem Kennenlernen der neuen Klassenlehrer und Klassenlehrerinnen. An unserer Schule sind es immer zwei, so dass doppelt so viel Zeit und Gelegenheit zum sich Kümmern und Fördern vorhanden ist.
In den einzelnen Fächern gibt es zahlreiche Beispiele für individuelle Förderung. Grundsätzlich wird immer versucht, auf die individuellen Bedürfnisse unserer Schülerinnen und Schüler einzugehen.
Bei den jüngeren Schülern und Schülerinnen gibt es in den Klassen 5 und 6 ein ganz besonderes Angebot: unser Tutorenprogramm, bei dem Oberstufenschüler*innen mit den Kindern gemeinsam lernen und aus dem sich nicht selten auch Kontakte außerhalb der Schule entwickelt.
In der Abteilung II gibt es im Bereich der Berufsvorbereitung für die Schüler und Schülerinnen der 8. bis 10. Klassen ein anderes besonderes Angebot, bei dem es darum geht, die Kontakte mit der Wirtschaft und die notwendigen Kenntnisse für den Übergang in die Berufswelt besonders zu fördern. Zu diesem sehr vielfältigen Programm gehören der Wirtschaftsunterricht, das dreiwöchige Betriebspraktikum, die regelmäßigen Besuche der Berufsberatung des Arbeitsamtes, Betriebsbesichtigungen und vieles mehr.
Dass unser Konzept Früchte trägt, lässt sich leicht an den Ergebnissen der zentralen Leistungsfeststellungen ablesen: Sowohl bei den Lernstandserhebungen in Klasse 8 als auch bei den teilzentralen Abschlussprüfungen in Klasse 10 sowie im Zentralabitur erreichten unsere Schülerinnen und Schüler im landesweiten Vergleich gute Ergebnisse.
Förderung ab Klasse 5
Schülerinnen und Schüler der Robert-Schuman-Europaschule werden ab dem 5. Jahrgang individuell gefördert. Diagnosetests helfen den Fach- und Klassenlehrer*innen bei der Einschätzung der Kompetenzen und bieten die Grundlage für zahlreiche fachspezifische Fördermaßnahmen.
Die fachübergreifende Förderung im Fach Methodentraining vermittelt einerseits Grundlagen für eine strukturierte Arbeitsorganisation und führt in fachübergreifende Methoden wie Gestaltung von Präsentationen und Plakaten sowie Vorbereitung von Referaten ein. Die individuellen Interessen werden in unseren Arbeitsgemeinschaften gefördert.
Die Förderung der sozialen Kompetenzen ist ein wichtiger Baustein unseres Schulprogramms. Schulsozialarbeit, Streitschlichter und Medienscouts unterstützen und beraten die Schüler*innen und führen Projekte und Aktionen durch. Unser Projekt „Gewaltfrei Lernen“ ist ein Konzept zur Förderung des sozialen Lernens, von Teamwork und Konfliktfähigkeit, welches die Klassengemeinschaft nachhaltig stärkt.

Drehtürmodell
Beim Drehtürmodell bearbeiten begabte Schülerinnen und Schüler in Absprache mit einer selbst gewählten Mentorin/einem Mentor ein eigenes Projekt und dürfen dafür den Unterricht zu abgesprochenen Zeiten verlassen, mit der Verpflichtung, verpassten Stoff selbstständig nachzuholen.
Julian Krüger (11. Jahrgang) ließ im Rahmen des Drehtürmodells einen Heliumballon ausgerüstet mit Kameras und physikalischen Messinstrumenten vom Schulhof in die Stratosphäre aufsteigen.
Mehr Fotos von der Aktion gibt es --------> hier!
Ein Ballon auf dem Weg zum Weltraum
Am Mittwoch, 11.05.22 war es endlich soweit: ein Forschungsballon stieg vom Oberstufenschulhof 30 km hoch in den Weltraum! Nachdem der Start des Stratosphärenballons wegen der Wetterverhältnisse mehrmals verschoben werden musste, konnte Julian Krüger (Jahrgang 11) seinen mit Helium gefüllten Ballon endlich steigen lassen. An dem aus Naturkautschuk hergestellten Ballon befand sich eine lange Schnur mit einem kleinen Fallschirm, an der eine Gondel befestigt war. Diese war mit 2 Kameras, einem Luftdruck- und einem Temperaturmesser ausgestattet. Nachdem die Flugfreigabe vom Tower des Flughafens Mönchengladbach erteilt wurde, konnte die Aktion unter Beobachtung vieler interessierter Schüler- und Lehrer*innen beginnen! Die letzten Vorbereitungen wurden getroffen, die Befestigungen noch einmal überprüft und der Ballon wurde mit Hilfe von Mats Winterfeldt und Paul Garden langsam mit Helium gefüllt. Nach einem Countdown der Zuschauer stieg der weiße Ballon dann um 9.44 Uhr hoch in den Himmel. Eine aufregende Aktion, ein perfekter Start! Aber zunächst blieb unklar, wo sich der Ballon genau befand, denn ein GPS funktioniert in Höhen von bis zu 30 km nicht mehr. Auch der Landeplatz konnte nur irgendwo im Westfälischen vermutet werden. Mit dem Auto machten sich Julian, Mats und Herr Huttenlocher dann auf den Weg Richtung Soester Boerde, bevor sie dann etwa 3 Stunden später wieder ein Signal bekamen. Der Ballon hatte 162 km Luftlinie zurückgelegt, bevor die jungen Forscher ihn in der Nähe von Paderborn auf einem Acker wieder einsammeln konnten. Glück gehabt, denn fast wäre die Landung auf der nahe gelegenen Autobahn bzw. einem Truppenübungsplatz erfolgt, wo die Bergung sicherlich schwer möglich gewesen wäre. Ein freundlicher Bauer mit seinem Traktor hatte die Gondel bereits gefunden und am Feldrand abgelegt. Die gesammelten Daten und Bilder müssen jetzt noch ausgewertet werden. Ein tolles Projekt, das Julian im Rahmen des Drehtürmodells (Begabtenförderung) eigenständig über den Zeitraum von einem halben Jahr plante und durchführte. Danke auch an Dieter Huttenlocher, den betreuenden Lehrer sowie an den Förderverein der RSE für die finanzielle Unterstützung. Hast du jetzt auch Lust auf ein eigenes Forscherprojekt bekommen? Dann melde dich bei deinen Lehrer*innen oder direkt bei Frau vom Bruch, wir freuen uns schon auf weitere tolle Aktionen!
Ein Projekt im Rahmen des Drehtürmodells: David Krüger im Reich der Franken
Es mag ein ungewöhnliches Interesse für einen Jugendlichen sein, dass er sich mit dem Königsgeschlecht der Merowinger auseinandersetzt, aber David Krüger aus der EF liebt Geschichte. So stellte er schon im September seine - im Rahmen des Drehtürmodells erstellte - Arbeit über die Dynastie der Merowinger als Vortrag einem fachkundigen Publikum vor. Unter diesen interessierten Zuhörern war auch Udo Holzenthal, der Stadtarchivar der Stadt Willich. David bewies Fachwissen, was sich nun auch in der Verschriftlichung seiner Arbeit zeigt. Besonderer Dank gilt Herrn Bommes, Frau Wanko und Herrn Gather, die ihn tatkräftig bei seiner überdurchschnittlichen Arbeit begleitet haben. Wir sind uns sicher, dass David seinen Weg als guter Historiker machen wird.
Seine Arbeit findet man -------> hier!
Leseförderung
Es
brauein
en entspannten Ort, ds richtige nd viel Zeit, um das Lesen als Genuss zu entdecken. Darum finden zwei Mal im Jahr LESETAGE für die Jahrgänge 5 bis 7 statt. Von morgens bis mittags dreht sich alles ums Lesen und Vorlesen. Die Schülerinnen und Schüler starten mit einem BÜCHERBASAR, bei dem sie ihre mitgebrachten Bücher ausstellen, empfehlen und verleihen. Jeder findet ein passendes Buch für den Tag. Nun ziehen die Kinder los und besuchen einen von drei Lesestationen. So startet eine Gruppe von Schülerinnen und Schüler in der LESELOUNGE. Die Turnhallen sind so umgestaltet, dass jede Schülerin und jeder Schüler ein gemütliches Eckchen findet und in Ruhe lesen kann. Es ist mucksmäuschenstill und die Leseatmosphäre steckt sogar den letzten Lesemuffel an. Sich aus einem Buch vorlesen zu lassen ist bei den LEHRER-LESUNGEN möglich. Ein Teil der Schülerschaft wandert in die Klassenräume, in denen die Lehrer aus ihren Lieblingsbüchern vorlesen. Im Vorfeld haben die Kinder gewählt und können dann beim Vorlesen die Augen schließen und in die Welt von Harry Potter und Co. abtauchen. Eine weitere Station an dem Tag ist die AUTORENLESUNG. Für jeden Jahrgang wird eine Kinderbuchautorin oder ein Kinderbuchautor eingeladen, die jeweils auf unterhaltsame Weise ihr selbstgeschriebenes Buch vorstellen. Nicht selten möchten anschließend unsere Schüler das Buch erwerben, um zu erfahren wie die Geschichte weitergeht. Die Schülerinnen und Schüler durchlaufen an dem Tag alle Stationen in unterschiedlicher Reihenfolge. LESEPATEN aus der Abteilung II und Oberstufenschüler bieten zudem ihre Hilfe Schülerinnen und Schülern an, die Unterstützung brauchen, um sich auf das Lesen einzulassen oder Unterstützung benötigen, sich an dem Tag zurecht zu finden. Als Pate begleiten sie ihr Patenkind durch den Tag und lesen auch gerne vor, wenn die Lust zum selber Lesen abnimmt.
„Es hat Spaß gemacht in der Turnhalle mit so vielen anderen zu lesen!“ „Ich habe ein echt gutes Buch auf dem Basar für mich entdeckt.“ – Das sind zwei der vielen schöne Rückmeldungen. Auch die Lehrerinnen und Lehrer sind von der angenehmen Leseatmosphäre ganz angetan. Wir freuen uns auf den nächsten Lesetag!
Lisa Manoharan
Tutorenprogramm
Schüler helfen Schülern –
oder einfach: Ein völlig selbstverständliches Projekt...
Eine ganze Stunde Zeit haben für ein Kind, in Ruhe die Hausaufgaben durchschauen, zuhören und noch mal erklären, was nicht verstanden wurde. Förderung eins zu eins. Das ist der Traum einer jeden Lehrerin / eines jeden Lehrers.
Und der ist gar nicht so unrealistisch: „Schüler helfen Schülern“ lautet der Titel unseres Tutorenprojektes an der Robert-Schuman-Europaschule und genau darum geht es. Mehr als 60 Schüler*innen des 5. und 6. Jahrgangs treffen sich mit genauso vielen Tutor*innen aus der Oberstufe. Eine Stunde lang wird geübt und wiederholt, bis die Köpfe qualmen.
Jedes Kind, das an dem Projekt teilnimmt, hat einen festen Tutor / eine feste Tutorin, der/die ihm – im Idealfall ein und ein halbes Jahr lang – bei allen schulischen Problemen und Problemchen zur Seite steht. Die Stimmung in den Förderstunden ist locker, aber alle sind konzentriert dabei. Dem Tutor / der Tutorin kann man nämlich auch mal etwas erzählen, was man einem Lehrer / einer Lehrerin nicht unbedingt anvertraut. Und was der Tutor / die Tutorin sagt, das hat ein ganz anderes Gewicht als Ermahnungen von Lehrer*innen oder Eltern.
Die Tutor*innen bieten ihre Hilfe ehrenamtlich in ihren Freistunden an. Dass die Kleinen von einer so intensiven Förderung profitieren, liegt auf der Hand. Aber auch die Tutor*innen gewinnen etwas, das jeder potenzielle Arbeitgeber sich von seinen Mitarbeiter*innen wünscht: soziale Kompetenz, Zuverlässigkeit und Verantwortungsbewusstsein. Am Ende gibt es daher ein von dem Schulleiter unterschriebenes Zertifikat für die Tutor*innen, das sie ihren Bewerbungen beilegen können.
Das Projekt geht 2020/2021 bereits ins fünfzehnte Jahr und die betreuenden Lehrer*innen Frau Bell und Frau Samland bauen auch diesmal wieder auf viele engagierte Tutor*innen aus der Oberstufe. Denn mit ihnen steht und fällt das Projekt.
U. Samland und M. Bell
Trainingsraum
Regeln und Vereinbarungen sind für das Zusammenleben in Familie und Schule sehr wichtig. Sie stecken den Rahmen für wünschenswertes Verhalten ab und geben den Schülern Orientierung und Sicherheit.
Unser Trainingsraumprogramm basiert auf der Grundlage des gegenseitigen Respekts. Bezieht man diese Maxime auf die Situation in der Klasse, so lassen sich drei Regeln ableiten:
- Jeder Schüler hat das Recht ungestört zu lernen
- Jeder Lehrer hat das Recht ungestört zu unterrichten
- Jeder muss die Rechte der anderen respektieren
So bietet unser Konzept nun schon seit vielen Jahren Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, über ihre Unterrichtsstörungen nachzudenken. Der Sinn der Trainingsraumgespräche besteht darin, die Schüler zu einem veränderten Verhalten zu motivieren.
Gemeinsam mit dem Trainingsraumlehrer werden Ideen für störungsfreien Unterricht gesammelt, überlegt, welche umsetzbar sind und wie eine positive Einstellung zum neuen Verhalten eingeübt werden kann.
Herzlichen Glückwunsch zur bestandenen iMPACt-Zertifikatsklausur der RWTH Aachen

Seit einigen Jahren gibt es in der Oberstufe unserer Schule den Projektkurs Mathematik. Der Kurs mit einem Umfang von 2 Unterrichtsstunden pro Woche beinhaltet Themengebiete zur Weiterführung der Schulmathematik und stellt eine Zusatzqualifikation für Studiengänge in MINT-Fächern dar. Die Materialien dazu hat die RWTH Aachen erstellt.
Zum Abschluss des Kurses bietet die RWTH Aachen eine Zertifikatsklausur (iMPACt-Klausur) auf Universitätsniveau an.
Drei aus dem diesjährigen Projektkurs haben diese Hürde genommen und so gratuliere ich ganz herzlich zum iMPACt-Zertifikat:
Helena Busch Julian Krüger Paul Garden